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Musica transalpina

Aus dem Reisetagebuch des Thomas Coryate von 1608

  • Ensemble
    Cellini Consort
  • Datum
    Freitag, 14. Juli 2017, 19.00 Uhr

Zu Fuss, Pferd, Kutsche und per Schiff reiste der Engländer Thomas Coryate 1608 durch Europa: Von London via Frankreich nach Venedig, dann über die Schweiz, Deutschland und Holland wieder zurück nach London. Was er auf dieser Reise alles sah, hörte und erlebte, hielt er in einem Reisetagebuch fest, das zu seiner Zeit sehr populär war. Ebenfalls sehr populär war in London zur gleichen Zeit die neue italienische Musik: Unter dem Titel «Musica Transalpina» erschien 1588 eine Sammlung italienischer Madrigale, die für viele Komponisten im England von Königin Elisabeth I. zur Inspirationsquelle wurden. Im Programm werden Ausschnitte aus dem Reisetagebuch von Thomas Coryate mit italienischen und englischen Kompositionen aus der Zeit um 1600 kombiniert. Die drei Musiker zeichnen sich aus durch ihre grosse Leidenschaft für die Gambenmusik von Renaissance und Barock, durch ihre intensive Auseinandersetzung mit den Werken und ihrer Ausführung, sowie durch ihre langjährige Erfahrung im Bereich der historischen Aufführungspraxis. Dies lässt ihnen im Moment des gemeinsamen Konzertierens viel Raum für Spontaneität, wodurch die Musik wieder in ihrer ursprünglichen Frische erklingen kann.

Tore Eketorp, Brian Franklin und Thomas Goetschel, Gamben // Sprecher, N.N.

Impressionen

Sonaare ist ja bekanntlich etwas für Entdecker. Und was gibt es Besseres, als bei einer Reise all die Facetten eines Landes, seiner Menschen und Kultur zu entdecken. Und so nahmen uns die passionierten Gambisten des Cellini Consorts (Tore Eketorp, Brian Franklin und Thomas Goetschel) zusammen mit dem grossartigen Erzähler Samuel Streiff mit auf eine Entdeckungsreise quer durch die Schweiz des 17. Jahrhunderts. Dabei wurde das interessiert zuhörende Publikum dank der hervorragend vorgetragenen und zu den lustigen und spannenden Anekdoten passenden Musik wahrlich ins Jahr 1608 und in die transalpine Reise von Thomas Coryate versetzt. Und erst als warmer Applaus das Ende des Konzertes besiegelte, merkte es, dass die Reise zu Ende und Venedig, Rhätien, Graubünden, Zürich, Baden und Basel tatsächlich 409 Jahre älter sind. (sl)