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Die romantische Seele

Von Brahms, Schumann und Grieg

  • Ensemble
    Trio d’Este
  • Datum
    Freitag, 27. Juli 2018, 19.00 Uhr

Josiane Marfurt, Sasha Rozhdestvensky und Christian Holenstein sind international gefragte Musiker. Sie verbindet eine langjährige Freundschaft, welche ihren Ausdruck sowohl in der Leidenschaft am gemeinsamen Musizieren als auch in der Begeisterung an kulinarischen Genüssen findet. Die drei neugierigen und entdeckungsfreudigen Musiker lassen sich auf ihren individuellen Reisen gerne von anderen Kulturen inspirieren. Zurück in der Schweiz, werden diese Eindrücke bei gemeinsamen Treffen musikalisch und kulinarisch verarbeitet und gefeiert. Das Trio tritt zum ersten Mal bei Sonaare auf und wird das Publikum mit romantischen Meisterwerken von Brahms, Grieg und Schumann in seinen Bann ziehen.

Sasha Rozhdestvensky, Violine // Christian Holenstein, Horn // Josiane Marfurt, Klavier

Impressionen

„Mit innigem Ausdruck“, „rasch und feurig“, „con brio“ – diese musikalischen Bezeichnungen prägen die Erinnerungen an ein wunderbares Konzert.

Es war ein Wiedersehen der besonderen Art mit der Pianistin des Trio d’Este, denn Josiane Marfurt spielte nicht zum ersten Mal bei Sonaare in Aarau, sie war vor einigen Jahren bereits als Interpretin in einer Muttertags-Matinee im Golattikeller zu hören.

Sasha Rozhdestvensky, Geige, Christian Holenstein, Horn und Josiane Marfurt, Klavier, liessen sich vom Thema des Abends „Die romantische Seele“ inspirieren. Von Robert Schumann erklang das wunderbare Adagio und Allegro in As-Dur op. 70 für Horn und Klavier und von Johannes Brahms das Horntrio in Es-Dur op. 40.

In der langen Reihe der Sonaare-Konzerte war das Horn ein seltener Gast. Umso mehr freute sich das zahlreich erschienene Publikum (kein Sommerloch!), dieses Instrument wieder einmal so nahe erleben zu dürfen. Christian Holenstein, Solo-Hornist des Berner Symphonieorchesters, erwies sich an diesem Abend auch im Trio von Brahms als überzeugender und gefühlvoller Kammermusiker und spielte sein Instrument „mit innigem Ausdruck“ und technisch perfekt.  Seine kurzen, sehr sympathisch vorgetragenen Erläuterungen zu Komponisten und Werken waren für die Zuhörer willkommen und wertvoll.

Das Künstlerpaar Josiane Marfurt und Sasha Rozhdestvensky spielte mit der Sonate op. 13 von Edvard Grieg ein selten gehörtes Werk eines sonst vielgespielten Komponisten. Die beiden Musiker harmonierten sowohl in den virtuosen, wie auch in den besinnlichen Teilen aufs Schönste. Die Pianistin, die wir von ihren CDs und öffentlichen Konzerten als grossartige Interpretin des romantischen Repertoires kennen, erfüllte die hohen Erwartungen in jeder Hinsicht. Der Geiger spielte äusserst klangschön und sozusagen „mit Feuer und Flamme“. Er blieb seiner wunderbaren Guarneri-Geige nichts schuldig.

Es wäre schön, das Trio d’Este bald wieder einmal zu hören.

29. Juli 2018 • mg